Gerade in der Mitte des Lebens fällt es Menschen schwer, sich zu verändern. Wir sind so zufrieden mit unserem Leben, dass wir alles versuchen, um nicht noch mal etwas Neues erfahren zu müssen. Insbesondere bestimmte Gewohnheiten leben wir mit so viel Liebe, weil sie uns mit ihrem wiederholten Gleichmaß beruhigen. Dennoch spüren viele eine innere Anspannung, eine Unzufriedenheit und oft ein Gefühl der Lähmung. Dadurch vermindert sich ihr Antrieb und es entsteht ein Mangel an Spontaneität und Eigeninitiative.

Um  nicht handeln zu müssen suchen wir uns Ersatzthemen. Wir verändern unser Heim, unseren Garten, gestalten unser Büro um und legen dem Partner nahe, er sollte sich ein neues Outfit zulegen. Auch pflegen wir Auseinadersetzungen mit anderen Menschen oft über Jahre, ohne wirklich auf eine Lösung zu kommen. Doch auf unsere inneren Gefühle und Bedürfnisse hören wir nicht. Diese Probleme führen zu Vermeidungsverhalten, sind Ursachen von Schlafstörungen und depressiven Symptomen bis hin zu körperlichen Erkrankungen.

Um es nicht so weit kommen zu lassen, sollten wir uns mit diesen Themen auseinandersetzen, innere Prozesse erkennen und versuchen, ursächlich zugrunde liegende Dinge nicht zu verleugnen. Gerade bei der lösungsorientierten Therapie geht es um das Erkennen eines Problems und den Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen, es zu lösen.

Das Bewusstmachen unserer ganz persönlichen Stärken und Fähigkeiten bei der Lösung von Problemen hilft  uns Vermeidungen zu erkennen und anzunehmen. Oft bringt schon eine kleine Veränderung wieder mehr Lebensqualität durch seelische und körperliche Gesundheit.